Sein Wesen

Tamino kam im Alter von 12 Wochen zu uns und lebt mit uns zwei Menschen und unseren zwei Katern zusammen. Er ist in erster Linie ein Begleithund, hat aber auch einen großen Garten zum Bewachen zur Verfügung und kommt mit zum Reitstall.

 

Er fügte sich von Anfang an problemlos ein, war in kürzester Zeit stubenrein, lies die Möbel ganz und ist ein fleißiger Schüler in der Hundeschule. Auch das Alleinenebleiben war noch nie ein Problem.

 

Er hat ein ausgesprochen ausgeglichenes, entspanntes Gemüt und keinen besonderen Dickschädel. Wir würden ihn als leichtführig beschreiben. Die Pubertät haben wir im Großen und Ganzen übersprungen.

 

Er liebt Zerrrspiele, Apportieren und sich den Bauch kraulen lassen. Zu Leckerlies sagt er nie "Nein" und Wasser begeistert ihn - aber nur bis zur Bauchhöhe.


Einen Jagdtrieb hat er nicht. Das heisst natürlich nicht, dass ihm die Lebewesen in seinem Umfeld egal sind. Er nimmt sie wahr, aber jagd ihnen nicht hinterher. Er reagiert aber auf Bewegungsreize (Ballspielen ginge sonst nicht), das bedeutet, dass er durchaus mal die Möwen am Strand in der Jugend aufgescheucht hat oder es kam auch vor, dass er ein paar Meter einem Reh hinterher gelaufen ist. Aber diese Fälle kann man an einer Hand abzählen. Meistens schaut er kurz hinterher und beschäftigt sich dann mit anderen Dingen. Ist die Neugier zu groß, hört er auch auf ein Abbruchkommando. Freilauf ist bei uns Standard!

 

Er findet andere Hunde interessant, jedoch reicht ihm meist ein höflicher aber unverbindlicher Kontakt, denn er gehört nicht zu den besonders verspielten Hunden.  Kontakt mit Vierbeinern ob alt, ob jung macht uns keine Bauchschmerzen, da Spitze sehr souverän mit ihren Artgenossen kommunizieren. Dennoch hat er die Eigenart spielende Hunde zu maßregeln und zwar lautstark. In größeren Gruppen müssen wir also sehr aufmerksam sein bzw. ihn aus selchen Situationen raushalten. 

 

Er ist menschenfreundlich und schließt Zweibeiner schnell in sein Herz.    Fremde Personen dürfen ihn problemlos streicheln ohne das er dabei übermäßig aufdringlich wird. Wenn er mal keine Lust hat nimmt er einfach Abstand.  

Generell ist er ein perfekter Begleithund. Schon mehrere schöne Urlaube konnte er mit uns verbringen. Bootfahren, Wandern, Stadttrubel oder Restaurantbesuche bringen ihn nicht aus der Ruhe. Er ist überall gern gesehen und ein echter Hingucker.

 

Da er ein ausgeglichener und ruhiger Hund ist, ist er mit normalen, regelmäßigen Spaziergängen völlig zufrieden. Natürlich dürfen sie auch immer wieder länger und spannend gestaltet ausfallen. Werden sie zu lang und/oder langweilig trottelt er halt eben mit. Da er ein schlaues Köpfchen hat und sich unglaublich freut, wenn er etwas richtig gemacht hat - naja und das Leckerli ist ein nicht zu unterschätzendes Argument - studieren wir den ein oder anderen Trick ein und in Agility, so wie Mentrailing haben wir auch schon reingeschnuppert. Tamino kann schon recht viele coole Sachen z.B. "schäm dich", nicken oder krabbeln. Er lernt sehr konzentriert und ist dabei ausgesprochen aufmerksam. Insgesamt bereitet seine Auslastung keine Schwierigkeiten. Eventuell wäre er für allzu aktive Leute eine Spur zu gemütlich.

Spitze gelten als pflegeleicht, aber pflegen muss man sie! Tamino muss einmal in der Woche gebürstet werden, damit sein Fell nicht strähnig wird oder beispielsweise hinter den Ohren verfilzt. Dabei kommen in der Fellwechselsaison immer viele Bürsten voll Fell heraus. Da muss man einfach 2x im Jahr durch.  Dadurch, dass man aber das Fell hauptsächlich durch Bürsten herausbekommt, hat man lange nicht so viel Haare herum liegen, wie bei vielen kurzhaarigen Hunden. Darüber hinaus haart er moderat und sein  Fell riecht angenehm.  Es ist einfach richtiges Teddy-Kuschel-Fell. Dreckiger Hund? Nein, das Fell ist wirklich selbstreinigend. Lassen Sie einen schlammigen Spitz auf seinem Plätzchen liegen und kehren den Schmutz anschließend einfach auf. Dennoch ist es klar, dass mit dem langen Fell viel Dreck ins Haus getragen wird, so dass tägliches  Saugen und Wischen zur Routine geworden ist. 

Er ist sehr nervenstark, liebevoll, umsichtig und alle Personen der Familie liebt er gleichermaßen  - auch wenn sie nicht im selben Haushalt leben. Er hat keine feste Bezugsperson - im Gegenteil, man hat oft das Gefühl, dass er einen Gerechtigkeitssinn besitzt und bewusst zu jedem zum Schmusen hingeht. Gut für das Ego der Männerwelt! Als guter Wächter eignet er sich natürlich 1a. Er erkennt auch unsichtbare Grenzen an. Auf Ausstellungen zeigt er sich, sobald die erste Aufregung überstanden ist, souverän, gehorsam und nervenstark. Alles in allem ein wunderbarer, süßer und freundlicher Hund, der sich als Anfängerhund bestens bewährt hat. 

Ein Spitz muss allerdings immer konsequent erzogen werden und sie werden einem auch hin und wieder die Stirn bieten. Damit muss man rechnen und umgehen können, weswegen ich immer zum Besuch einer Hundeschule rate. 


Man sagt, dass man erst weiß, was man für einen Hund hat, wenn er 5 Jahre als ist. Seine Wesenszüge haben sich in Gänze ausgebildet. Anfangs waren wir der Meinung, dass Tamino ein guter Anfängerhund sei. Diese empfinde ich rückblickend nicht mehr so. Er hat uns stellenweise gut gefordert und auch mit den rassetypische Eigenschaften muss man umzugehen wissen. Tamino ist ein gut sozialisierter Rüde, was sich im Umgang mit Coda immer wieder zeigt.  Dennoch ist er unkastriert, weswegen er andere unkastrierte Rüden nicht unbedingt um sich haben muss. Dennoch gilt die Regel: Ist das Gegenüber verträglich, ist er es auch. Wenn nicht, wird er ungemütlich und es wird dominiert und geknurrt.  Mit Hündinnen und Kastraten gibt es keine Probleme. Mit Coda ist er unfassbar geduldig und gutmütig.  Er hat absolut keinen Jagdtrieb und lässt sich auch nicht von anderen Hunden anstecken. Er ist sehr klug im Erlernen von Kommandos und seine Augen beginnen zu strahlen, wenn wir üben. Beim Rückruf kann er aber auch seine sture Seite zeigen. Mit andern Worten, wenn er keine Lust hat, dann wird getrödelt. Er ist sehr bellfreudig auf unserem Grundstück und alles wird mit Argusaugen beäugt und nicht selten verbellt.  Er ist der geborenen Wachhund und liebt es auf seinen Grundstück zu sein und alles im Blick zu halten. Alleine bleiben oder die Auslastung ist für ihn gar kein Thema. Er wäre ein idealer Bauernhofhund.  Insgesamt ist er ein typischer Vertreter seiner Rasse. 

 



Tamino ist aus nicht medizinischen Beweggründen kastriert.