1. Wurf - 21.03.2023

Anuuk vom Roten Turm hat mit ihren Stehtagen lange auf sich warten lassen. Immer wieder ist ihre Züchterin zum Tierarzt gefahren und hat ihren Hormonspiegel testen lassen. Endlich war es dann so weit und ich habe mich mit Coda in den Zug Richtung Bad Tölz aufgemacht. Natürlich kam es zu einem Zugausfall und ich kam erst nach 21 Uhr an. Was solls, das Paar muss sich dennoch kennen lernen. Eigentlich dachte ich, dass sei schnell abgehandelt, aber nein, mein jungfräulicher Coda wusste so gar nicht, was er machen soll. Er war nach der langen Fahrt natürlich total aufgeregt, dazu Sirit mit ihrem Rudel und dann Anuuk. Nanu, was ist das? Sie riecht ja ganz toll und sucht immer seine Nähe. Er riecht, es raschelt und schon ist seine Aufmerksamkeit beim Rascheln. Zum Glück ist Anuuk erfahren und hat eine Engelsgeduld an den Tag gelegt. Dennoch haben wir den beiden bis 23 Uhr Zeit gegeben, aber es klappte nicht. Es war schon spät, also wollten wir es am nächsten Tag probieren. Ich zog meine Jacke an und ging mit Coda angeleint raus. Sirit wollte noch etwas Barffleisch holen, also beschloss ich Coda noch mal abzuleinen und das Wunder geschah. Juhuu!

Am nächsten Tag trafen wir uns zum Frühstück. Jetzt wusste ja Coda worum es geht, also dürfte es doch zu keinen Problemen kommen. Pustekuchen. Wieder verhielt sich mein Hund wie der Ochs vor dem Scheunentor. Wieder wurden wir etwas ungeduldig, denn Sirit hatte einen Termin und ich die Zugreservierung. Man wird es nicht glauben, aber auch an diesem Tag stand ich wieder mit Koffer in der Hand, abreise bereit und höre Sirit noch sagen, sie haben nur noch eine Minute und schwubbs eine zweite erfolgreiche Deckung. Coda arbeitet wohl gerne unter Zeitdruck. 

Die Zuchtstätte heißt "Vom Roten Turm". 

 

 

21.03.2023 Kurz vor dem errechneten Geburtstermin bekam Anuuk sechs kleine Wollknäule in einer unkomplizierten Geburt. Einer mehr, als die Tierärztin im Ultraschall sehen konnte. Zwei Hündinnen und vier Rüden wurden im Haus am Wasserfall herzlich willkommen geheißen. 

Da Anuuk keine Braunträgerin ist und Coda weder Weiß noch Schecke trägt sahen sie erstmal alle mausgrau aus. Wie sich aber später herausgestellt hat, haben vier der Welpen das Ay von Anuuk geerbt, werden also ähnlich cremefarbend werden. Mindestens eine Hündin hat das At von Coda abbekommen. Die Welpen haben alle ein Zuhause gefunden und ziehen nach Österreich, in die Schweiz, hoch nach Berlin - ja einfach weit gestreut. Toll, dass Welpenkäufer keine Strecken für ihr Familienmitglieder scheuen. Einer der Rüden darf ein wunderbares Leben auf einem Schäferhof verbringen und den kleine Elia erwartet eine Ausbildung als Therapiehund. Nicht wenige kommen zu bereits erwachsenen Hunden. Was für spitzenmäßige Zuhause für die Kleinen.